Die ursprünglich aus China stammende Orange, lateinisch: Citrus sinensis, war anfänglich nur in der Variante Bitterorange zu haben. Die bittere Frucht wurde warscheinlich zuerst in arabischen Ländern genutzt und kam dann über Spanien und Portugal um etwa 1500 in den Rest Europas. Die anfänglichen Sorten waren noch nicht so süss wie wir sie heute kennen, durch Züchtungen wurde die Süsse jedoch immer weiterentwickelt.
Orangen brauchen ein sonniges, weitgehend frostfreies Klima und sind überall dort auf der Welt zuhause wo sich die Bedingungen dafür eignen. Der immergrüne Orangenbaum wird bis zu 10 m hoch und kann fast 200 kg Früchte pro Jahr tragen, je nach Grösse und Alter des Baumes.
Orangen haben eine sehr lange Reifedauer von 7-8 Monaten. Sie schmecken frisch vom Baum gepflückt wegen des hohen Fruchtzuckergehalts der Früchte am besten. Einmal geerntet reifen die Früchte nicht mehr nach, es sei denn es wird in die Trickkiste gegriffen.
In den Mittelmeerländern blühen Orangenbäume von März bis Mai, die Ernte findet im darauf folgenden Winter von Dezember bis etwa März statt.
Das Hauptanbauland von Orangen ist Brasilien, danach gefolgt von den USA, China und Mexiko. In Spanien reift jährlich etwa 5% der Welternte.
Die Bitterorange, Citrus aurantium, auch Pomeranze genannt, wird überwiegend in der Pflanzenheilkunde angewendet. Eine Ausnahme macht die Bitterorangen-Konfitüre. Diese wird im schottischen Dundee, dem Zentrum der Marmeladenindustrie, als „Orange Marmalade“ hergestellt und weltweit exportiert. Bitterorangen sind leider nicht so einfach zu bekommen, manchmal hat man auf dem Markt oder in einem Bioladen Glück.
Bekannt ist dass Orangen als Vitamin C-Spender in den kalten Monaten des Jahres dient. Die Inhaltsstoffe der Orange, welche zu über 80% aus Wasser besteht sind allerdings vielfältiger als gemeinhin bekannt. Neben dem Vitamin C enthält die Orange B1 und B2 Eiweiss, kaum Fett, Ballaststoffe, Kohlenhydrate und wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium, Phosphor und Spurenelemente wie Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Selen. Der gesamte Stoffwechsel wird durch Verzehr der Früchte angeregt, in der chinesischen Medizin werden Zitrusfrüchte wie Orangen als kühlend und durstlöschend beschrieben. Die „Sonnenfrüchte“ bieten im Winter eine frische und gesunde Abwechslung.
Hier ein paar Rezepte:
Orangenkuchen
Winter Avocadosalat
Winter-Panzanella (Brotsalat)