Die aus Lateinamerika stammenden Tomaten wurden von den Atzteken ursprünglich „tomatl“ genannt und waren viel kleiner als die heute bekannten Sorten. Sie wanderten über Mittelamerika nach Norden und kamen schliesslich per Schiff auch nach Europa wo sie erst einmal mit Argwohn begutachtet wurden.
Als Nachtschattengewächs wurde die Pflanze als giftig angesehen und wurde in Deutschland zuerst nur als dekorative Schmuckpflanze angebaut. Die Italiener waren da einen Schritt weiter und haben bald herausgefunden, dass Tomaten vielseitig eingesetzt werden können.
Die Gerichte die daraus entstehen können (nicht zu vergessen Eingemachtes) sind beinahe endlos:
Salate, Saucen, Pizzen, Suppen, Pastagerichte, Brotbelag, Säfte – gefüllt, gegrillt, püriert, getrocknet, eingelegt – alles ist möglich.
Die Tomatenzeit, Österreicher sagen „Paradeiser“ – was für ein schönes Wort, beginnt mit den Kirschtomaten Anfang August. Sie zieht sich bis Ende September, in Süddeutschland auch bis Anfang Oktober und bietet eine Sortenvielfalt die ihresgleichen sucht.
Der Anbau der Tomate erfolgt in Deutschland meist unter einem Folienzelt (auch bei Biobauern) um den Regen abzuhalten und möglichen Pilzerkrankungen vorzubeugen. Als subtropische Pflanze braucht sie viel Wärme, Licht und Wasser, trägt aber bei guter Pflege reichlich nachwachsende Früchte. Wenn Sie je eine frisch von der Pflanze gepflückte Tomate, noch sonnenwarm gegessen haben werden Sie die Faszination dieser Frucht am besten verstehen.
Hier einige Tomatenrezepte für die Tomatensaison:
Tomatenfocaccia
Gazpacho Friburgese
Kugellager Farrotto
Dreifach Tomatenrisotto
Spaghetti Trapanese
Tomatengalette
Vor kurzem gab es eine interessante Dokumentation auf Arte über die Tomate.
Und hier noch historisches zum Thema.