Die Basis für die Suppe ist eine selbst gemachte Hühnerbrühe die 2 Stunden leise auf dem Herd köchelt. Das Hühnerfleisch wird vom den Knochen gelöst und später als Suppeneinlage verwendet. Es entsteht etwas mehr Brühe als für dieses Rezept benötigt wird, die kann man wunderbar einfrieren und später verwenden.
Frische Kräuter sind ein muss bei dieser Suppe, die Schärfe kann sich jeder selbst aussuchen, als Thai verträgt man einiges… Die verschiedenen Kräuter und Würzmittel kann ich bei mir im Asisamarkt besorgen, manche sind inzwischen auch im Supermarkt erhältlich.
Kategorie: Suppen / soups
pappa al pomodoro – Tuscan tomato and bread soup
Diese „Suppe“ wird in der Toskana warm oder kalt serviert je nach Jahreszeit. Wirklich einfach zu machen ist sie und angeblich schon seit dem Mittelalter bekannt – ein typisches Armeleute-Essen.
Ich fand sie einfach nur lecker und musste im Angesicht der nicht mehr lange währenden Tomatensaison eine machen.
Es versteht sich von selbst, dass bei diesen wenigen Zutaten (s.u.) die Qualität derselben den späteren Suppengenuss sehr beeinflusst: wer hier geizt merkt das sofort.
Rezeptinspiration bei Emiko Davies.
Ajiaco bogotano o santafereño- Colombian sunday chicken soup
Meine Freundin Katti ist in Kolumbien aufgewachsen. Genauer gesagt in Bogotá – dort gibt es eine wunderbare Hühnersuppe die an Sonn- und Feiertagen gegessen wird. Diese Spezialität aus Bogotá ist auch unter dem Namen „Ajiaco santafereño“ bekannt. Ich habe mir schon lange gewünscht sie mit Katti zusammen zu kochen, um zu lernen wie es geht. Jetzt war endlich Mais-Saison und wir haben gekocht, fotografiert und das Festmahl gegessen.
Das Huhn wird im ganzen gekocht, daraus entsteht die Suppenbrühe. Drei verschiedene Sorten Kartoffeln sollen, ja müssen rein und ganz wichtig: ein besonderes Gewürz namens Guascas. Dieses Kraut hat es inzwischen als Neophyt von den Anden sogar bis in unsere Breiten geschafft, bei uns ist es „Unkraut“. Es läuft hier unter dem Namen Franzosenkraut oder Knopfkraut, bei Wikipedia steht mehr dazu. Sie können es an einem vertrauenswürdigen Wegrand (keine Hundepisse, keine Chemie) selbst sammeln oder getrocknet kaufen.
Die ganz spezielle Kartoffelsorte namens „papa criolla“ (die eigentlich unbedingt rein muss!) ist bei uns nur sehr schwer (eingefroren ?!) bis gar nicht zu bekommen. Wir haben daher eine gelbe heimische mehligkochende Sorte genommen. Am Besten eine die ganz zerfällt um die Suppe sämig zu machen. Das gelang bei uns sehr gut, ist aber nicht authentisch Kolumbianisch.
Ausserdem ist es wichtig, dazu eine scharfe Aji-sauce zu servieren, aus frischen Chillies und Koriander. Wer dazu keine Lust oder Zeit hat kann ausnahmsweise Tabasco nehmen.
Zu guter Letzt gehören als Beilagen noch dazu:
Avocado in dünnen Scheiben, kleine Kapern und Schlagsahne – so lecker!
Japanische Misosuppe, scharf – spicy miso ramen
Als ich in San Francisco wohnte bin ich regelmässig in einem Japanischen Restaurant essen gegangen das sich auf Ramen spezialisiert hatte. Die Nudeln für die Suppen wurden dort täglich frisch hergestellt. Die Suppe damals war ein Gedicht, an windigen Regentagen (die sich nicht allzu oft einstellten) gab es nichts besseres als einen heissen Teller japanische Suppe.
Einer meiner Lieblingsfilme handelt übrigens auch von japanischer Suppe: Tampopo
Bitte unbedingt anschauen, und danach (oder davor) diese Suppe essen.
Dieses Rezept von lady&pups kommt meiner Vorstellung einer echten Ramen-suppe am nächsten. Es lässt sich nicht vermeiden dass ein bischen Arbeit involviert ist, diese lohnt sich aber unbedingt. Und letztlich ist es dann doch ganz einfach und alles lässt sich wunderbar vorbereiten.
Graupensuppe mit Steinpilzen und Grünkohl – Barley Soup With Mushrooms and Kale
Die nächste Suppe im neuen Jahr (die erste gab’s hier), ist eine schöne wärmende Wintersuppe, die sich sogar noch gut wieder aufwärmen lässt. Die Inspiration kommt von Martha Rose Shulman, ich habe an Ihrem Suppen-Rezept aus der NYTimes aber einiges geändert.
Bei mir ist es Lauch statt Zwiebel geworden, und ein paar getrocknete Bohnen aus der Toskana durften auch mit rein. Es ist fast eine Mischung aus Ribollita und Graupensuppe geworden, dabei aber mit eindeutigen italienischen Anklängen. Irgendwie ist da auch diese Suppe von Emiko mit drin.
Ach und übrigens, die Suppe hat das Potential einige der Vorräte die schon lange im Vorratsschrank ihr vergessenes Dasein fristen (z.B. diese wunderhübschen Bohnen aus der Toskana) endlich mal aufzubrauchen – um Platz für neues zu schaffen.
Weiterlesen