Bei Chutney fallen mir immer die Gläser in meinem Vorratschrank ein, die dort seit Jahren (mit schlechtem Gewissen) ein vernachlässigtes Dasein führen. Chutneys gegenüber habe ich immer gute Vorsätze, weiter komme ich bisher nicht.
Da las ich neulich mal wieder ein Chutneyrezept und dachte, ja klingt gut, Rhabarber gibts massenhaft, da sollte man… und dann fiel mir wieder ein, dass ich ja Chutneys nie esse. Ich weiss einfach nicht wozu ich Chutneys essen soll – ja, ja, „wird in England zu Schweinekoteletts gegessen“ und so weiter, aber das mache ich nie. Ehrlich.
Da fiel mir ein, dass ich bald Porchetta servieren werde. Als Teil eines Büffets in Scheiben geschnitten, da würde doch ein Rhababerchutney…. und so kam es dann doch dazu.
Schmeckt wirklich sehr lecker und sollten sie auch mal Porchetta essen, dann unbedingt dazu probieren!
Übrigens finde ich es wichtig darauf zu achten dass der Rhabarber eine schöne rote Farbe hat und die nicht schälbare Variante ist, damit das Chutney hinterher nicht matschig grünbraun aussieht (ugh).
Kategorie: Eingemachtes / preserves
Brennessel-Pesto – nettle pesto – pesto d’urtica
Pesto kommt von pestare, das ist italienisch für „zerstampfen“ schreibt Wikipedia. Es ist nicht zwingend vorgeschrieben dass Basilikum rein muss, daher probiere ich gerne auch andere Kräuter (und „Un“- Kräuter 😉 ) aus.
Brennesseln sind im Frühjahr reichlich an Waldrändern, Komposthäufen oder in vergessenen Gartenecken zu finden. Sollten Sie auch meinen, dass es angesichts der Menge der „für umme“ zu habenden Brennesseldickichte Zeit ist kreativ zu werden sind Sie hier richtig.
Die 2 obersten Blattpaare der Nesseln werden mithilfe von Handschuhen (dickere Gummivariante ist gut) gepflückt, ohne Handschuhe hat man hinterher taube Finger, das habe ich selbst schon ausprobiert.
Die Brennesselspitzen werden in kochendem Wasser blanchiert bevor sie weiterverarbeitet werden, das sorgt dafür, dass die Nesselhaare unschädlich gemacht werden, sprich nicht mehr brennen.
Als Sosse zu Spargel und Kratzete sehr lecker, aber auch als Pesto zu Nudeln richtig gut.
Beitrag zum tierfreitag Nummer 11, mehr Info dazu hier.
Rhabarbersirup mit Ingwer und Vanille – rhubarb and ginger syrup
Jetzt ist wieder Rhabarberzeit. Als ich gestern eine Rhabarberlimo im Cafe getrunken habe, fiel mir mein Rezept vom letzten Jahr wieder ein.
Da habe ich nämlich zum ersten Mal diesen Sirup ausprobiert, er schmeckt sehr gut verdünnt mit Mineralwasser oder Sekt. Man könnte sich auch einen schönen Frühlingscocktail vorstellen wo der Rhabarbersirup anstelle von Zuckersirup reinkommt.
Geht schnell und einfach zu machen, die Süsse/Säure kann nach belieben variiert und angepasst werden. Nach dem abseihen und abfüllen des Sirups in eine Flasche, esse ich das übriggebliebene Rhabarberkompott zum Nachtisch.
Beitrag zum tierfreitag Nummer 10, mehr Info dazu hier.
Ofen-gebackene Cranberrysauce – roasted cranberry sauce
Hier ist ein gutes Rezept für Cranberrysauce zum Thanksgiving Turkey.
Sie kann schon Tage vorher gemacht werden und in Gläsern kühl gestellt aufbewahrt werden.
Bei uns in Deutschland wird diese Sauce wohl eher zu verschiedenen Wildgerichten gegessen werden, ganze (ofenfüllende) Truthähne sind hier ja nicht so beliebt wie in USA.
Gut passt Cranberrysauce z.B. zu Wildschwein, Reh oder Hirschbraten statt der üblichen Preiselbeeren.
Das Backpapier ist übrigens wichtig um sich das aufwändige putzen des Backblechs sparen zu können…
Aprikosenmarmelade mit Cointreau – apricot jam with cointreau
Aprikosenmarmelade ist mein Liebling unter den Marmeladen. Die Farbe, der leicht säuerliche Geschmack, zusammen mit einer Vanilleschote – der Sommer im Glas (der nächste Winter kommt bestimmt). Als es jetzt frische Aprikosen auf dem Markt gab, die sogar noch aus der Gegend stammten war es um mich geschehen und die jährliche Ration war fällig.
Cointreau ein französischer Orangenlikör passt sehr gut dazu und gibt der Marmelade den letzten Schliff.
Hält sich ca. 1 Jahr, am besten kühl und dunkel aufbewahren.
Einmachtipps:
Nur saubere und unverletzte Früchte verwenden und die Gläser und Deckel gut und heiss ausspülen oder sogar auskochen, damit die Haltbarkeit der Marmelade sichergestellt ist. Auch die Schöpfkelle und der Einfülltrichter müssen steril sein, ich koche die immer zusammen mit den Deckeln der Gläser ab.
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