Ein Hühnergericht von der Insel Hainan, beliebt in den Hawker Märkten von Singapur (offene Markthallen mit Ständen die Mahlzeiten verkaufen).
Es müssen(!) immer diese wunderbaren Saucen dazu gereicht werden: eine Sojabasierte, eine Ingwersauce und eine scharfe Sauce mit etwas Säure drin. Nicht besonders schwer nachzukochen aber wirklich raffiniert durch die Saucen. Und sehr gästetauglich z.B. für die Feiertage. Falls am Ende noch Brühe übrig ist kann man diese für Suppen oder Risotto aufbewahren.
4 Portionen
Für das Huhn und die Brühe:
1 Huhn etwa 1,5 Kg schwer
Salz nach Geschmack
1 walnussgrosses Stück Ingwer, mit dem Messer zerquetscht
2 Knoblauchzehen, auch zerquetscht
1 Frühlingszwiebel, geputzt
Für den Reis:
300 g Basmati- oder Jasminreis
2 EL Erdnussöl
2 Schalotten, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Salz nach Geschmack
Süsse Sojasauce:
60 ml geröstetes Sesamöl
60 ml dunkle Sojasauce
1 TL feiner Zucker
Ingwersauce:
4 EL geschälter und fein geriebener Ingwer
1/2 – 2 TL Salz, je nach Salzart und Geschmack
3 EL Erdnussöl
Chile-Ingwer-Sambal:
4-6 scharfe rote Chilis, entkernt oder nach Geschmack ganz belassen
1 Schalotte, fein gehackt
1 EL geschälter und fein geriebener Ingwer
5 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
2 EL Wasser
3 TL Limettensaft
1 TL Reisessig
2 TL Zucker
1 TL Salz
zum servieren:
frischer Koriander, grob gehackt
3-4 Frühlingszwiebeln in grobe Ringe geschnitten
Zuerst die Saucen herstellen. Für die ersten beiden Saucen die jeweiligen Zutaten in einer kleinen Schüssel miteinander verrühren, beiseite stellen. Der Sambal wird am einfachsten in einem Mixer zubereitet. Dazu alle Zutaten in den Mixer geben und so lange mixen bis sich eine homogene Sauce gebildet hat.
Das Huhn waschen und mit Salz von Innen und Aussen bestreuen. Die Gewürze und das Huhn mit der Brust nach unten in einen ausreichend grossen Topf legen und mit Wasser komplett bedecken. Zum kochen bringen und den aufsteigenden Schaum dabei abschöpfen. Wenn das Wasser richtig zu kochen anfängt auf sehr niedrige Stufe stellen und nur leicht köcheln lassen, etwa 30 Minuten garen, Herd ausschalten. Das Huhn noch in der heissen Brühe ziehen lassen.
Den Reis in kaltem Wasser so lange waschen bis das Wasser klar ist. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Schalotten und den Knoblauch darin kurz andünsten. Den abgetropften Reis dazugeben und weiterrühren. Mit etwa 600 ml von der heissen Brühe ablöschen und aufkochen lassen. Eine Minute sprudelnd kochen lassen dann nach Geschmack salzen und auf niedrigste Stufe schalten. Mit einem Deckel abdecken und etwa 15 Minuten garziehen lassen.
Das Huhn aus der Brühe nehmen und abtropfen lassen, Brühe beiseite stellen. Das Huhn zerlegen und in grössere Stücke zerteilen, auf einer warmen Platte bereit stellen.
Zum servieren tiefe Teller oder Suppenschüsseln nehmen, darauf vom Reis und daneben ein paar schöne Hühnerstücke legen. Mit einem Schöpflöffel der warmen Brühe begiessen. Korianderblätter darüberstreuen und jeden selbst am Tisch die gewünschten Saucen darüber träufeln lassen.
Nach dem ersten Ausprobieren: Die Kombi mit Huhn-Reis-Ingwerbrühe-Koriander usw. schmeckt richtig lecker.
Zu den Saucen:
Chili-Ingwer-Sambal: Geschmacklich prima, aufpassen, dass sie nicht zu flüssig gerät..
Süsse Sojasauce: geschmacklich super, leider emulgieren die wässrige Sojasauce und das Sesamöl nicht richtig, muss man immer wieder umrühren.
Ingwersauce: 2 Teelöffel Salz auf 3 Esslöffel Ingwer war bei uns jedenfalls total versalzen ! Zweiter Ansatz mit nur prisenweise Salz dazu war dann lecker.
Freut mich dass es geschmeckt hat. Was das Salz bei der Ingwersauce angeht, da habe ich schon festgestellt dass es beim Salz grosse Unterschiede gibt. Ich verwende zum Beispiel ein sehr grobflockiges Meersalz das eher „luftig“ daherkommt. Ich finde was Deb Pereleman hier gesagt hat (https://smittenkitchen.com/2010/06/not-all-salts-are-created-equally/) hat trifft auf das salzen generell zu.
Normalerweise sage ich immer „Salz nach Geschmack“, ich werde das im Rezept auch so abändern.