Mit einer Sosse Ihrer Wahl oder einfach „nur Salbeibutter“ dazu, ein Frühlingsgericht wie aus dem Bilderbuch. Zum Thema Brennessel selbst pflücken habe ich ja schon einiges gesagt, siehe meine Notizen hier und auch hier.
Diese Gnocchi sind nicht so luftig und locker und auch kleiner als z.B. meine Spinatnocken, eher klassische italienische Gnocchi. Sie können also duchaus eine habhaftere Sosse vertragen, irgendwas mit Tomaten (um diese Jahreszeit definitiv aus der Dose) und ein paar Bärlauchblättern stelle ich mir lecker vor. Oder knusprig gebratene Panchettawürfel mit ein paar Frühlingszwiebeln…
4 Portionen, vegetarisch
400 g Brennesselspitzen, gut gewaschen und abgetropft
150 g Ricotta (oder Quark)
80 g Parmesan, fein gerieben
1/2 TL frisch geriebene Muskatnuss
250 g Semolinamehl (Hartweizenmehl), oder auch Spätzlemehl (plus mehr zum Gnocchi rollen)
1 Ei
Salz nach Geschmack
Sosse nach belieben z.B.:
80 g Butter darin etwa 25 grosse Salbeiblätter leicht anbräunen
frisch geriebener Parmesan zum servieren
Die Brennesselspitzen in einem grossen Topf mit kochendem Wasser 1 Minute blanchieren. Mit einem Schaumlöffel herausheben und abschütten, dabei das Kochwasser zurückbehalten. Nesseln abkühlen lassen, ausdrücken und fein hacken.
Ricotta oder Quark, Käse, Ei und Gewürze gut miteinander vermischen. Das Mehl und die gehackten Nesselblätter hinzufügen und ebenfalls unterrühren. Die Teigkugel etwa 1/2 Stunde abgedeckt ruhen lassen.
Die Kugel in 4 Stücke teilen und in daumendicke Würste auf einer gut bemehlten Arbeitsplatte ausrollen. Die Würste in 2 cm Abschnitte unterteilen und mit dem Finger platt drücken, jetzt auf ein mit Semolinamehl bestreutes Backblech geben. Genauso mit dem restlichen Teig verfahren. Das aufbewahrte Kochwasser von den Brennesselspitzen wieder zum kochen bringen, salzen nicht vergessen.
Die Gnocchi alle auf ein Mal hineingeben, einmal vorsichtig umrühren und Gnocchi an die Oberfläche steigen lassen, nicht mehr kochen eher garziehen lassen. Sobald sie oben schwimmen sind sie fertig.
Mit dem Schaumlöffel herausheben und mit einer Sosse (z.B. diese * ) und Parmesan bestreut auf vorgewärmten Tellern servieren.
Die fertigen Gnocchi können auch später wieder kurz aufgewärmt werden, s.u. mit Rapini (Cime di Rapa)
* Salbeibutter:
In einer Pfanne die Butter erhitzen und die Salbeiblätter darin anbraten bis sie Knusprig sind.
Und falls welche übrig sind: sehr gut sind die Gnocchi auch mit Rapini (oder Broccoli) angebraten in etwas Olivenöl in der Pfanne.